Bis auf den letzten Platz gefüllt war der große Saal im Gasthof Hense in Baccum als Jochen Roling (Spelle), Vorsitzender der Kreisjägerschaft Lingen, die Jahreshauptversammlung eröffnete. Über 300 Jägerinnen und Jäger waren der Einladung gefolgt. Unter ihnen mit Dr. Marco Mohrmann (MdL), Christian Fühner (MdL) Landrat Marc André Burgdorf, Lingens stellvertretender Bürgermeister Stefan Wittler, Ehrenkreisjägermeister Bernard Schumacher zahlreiche besondere Ehrengäste.

Ein Plädoyer für die Jagd zeichnete Dr. Marco Mohrmann (Zdeven), neben seinem Amt als niedersächsischen Generalsekretär der CDU auch praktizierender Jäger, die Arbeit der Waidmänner. „Ich danke Ihnen für ihren Einsatz für Fauna und Flora. Wir Jäger betreiben den aktiven Umweltschutz. Auf die Jägerschaft ist Verlass“, lobte Mohrmann das großartige Engagement der Grünröcke. „Das Niedersächsische Jagdgesetz wurde vor zwei Jahren novelliert und nun muss man nicht mehr ran“, trat Mohrmann einer erneuten Überarbeitung energisch entgegen. Auch Landrat Marc André Burgdorf lobte den Einsatz der Jäger und insbesondere den Einsatz der Kreisjägerschaft: „Ihr seid das Sprachrohr für uns Jäger“.

In seinem Jahresbericht hob Jochen Roling noch einmal die Bedeutung hervor, dass immer mehr Menschen den Jagdscheinprüfung ablegen. Ein großes Lob zollte er der Arbeit der Drohnenpiloten. „In ihrer unermüdlichen Arbeit praktizieren sie, was uns Jägern am meisten liegt: wir hegen und pflegen unser Wild“. Auch die mittlerweile vollzogene Mitgliedschaft in der ökologischen Station bewertete Roling als Erfolg.

Einen breiten Raum nahm in diesem Jahr die Würdigung verdienter Ehrenämtler ein. Für sein außergewöhnliches Engagement, seine Leidenschaft für den Erhalt der Natur und die Förderung der biologischen Vielfalt zeichnete die Jägerschaft Hermann Moß (Lingen) mit dem „Goldenen Rebhuhn“ aus. Für über 24 Jahre als Hegeringleiter ernannte die Jägerschaft Hermann Korves (Lingen) zum Ehrenmitglied. Mit den entsprechenden Verdienstnadeln der LJN/DJV war Korves in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet worden. In knapp einem Vierteljahrhundert gelang es Korves, die zum Teil besonderen Aufgaben eines stadtnahen Hegerings optimal zu bearbeiten. Mit Otto Rechtien (Freren) ehrte die Jägerschaft sein besonderes Eintreten in seinem Amt als Sachbearbeiter der Jagdbehörde des Emslandes in Meppen. Den Jägern von Papenburg bis Salzbergen ist Rechtien als Experte für die Themen rund um die Jagd bestens bekannt. Er war in seiner Amtszeit bekannt dafür, nach pragmatischen („emsländischen“) Lösungen und Lösungsansetzen zu suchen. Otto Rechtien war weit über die Kreisgrenzen hinaus für sein Wirken bekannt und geschätzt. Für seine Verdienste erhielt Otto Rechtien aus den Händen von Kreisjägermeister Heiner Hüsing (Emsbüren) die Verdienstnadel der Landesjägerschaft in Bronze.

Die Wahl des Schriftführers erwies sich als reine Formsache. Einstimmig wählte die Versammlung Dr. Günter Tieke erneut und dankte mit langem Beifall für seine Arbeit.

In geselliger Runde bei einem Imbiss mit Würstchen und kühlen Getränken endete die diesjährige Hauptversammlung außerordentlich harmonisch.

-Johannes Krage-