Sie wird ob ihres hohen Anspruchs das „grüne Abitur“ genannt. Am Sonnabend traten 41 Aspiranten zur Jägerprüfung 2023 an. Nach einer schriftlichen Prüfung und einer Schießprüfung vorab, fand das Finale der Prüfung rund um den Hof Lohmann in Schapen statt.
Die Prüfung zum Jäger wird durch die Jägerprüfungskommission des Landkreis Emsland abgenommen. Die Ausbildung selbst übernahmen die Jagdschulen Hopmann/Hey/Hildebrand und Herbert Geers. Nicht selten, so berichtet Kreisjägermeister Heiner Hüsing, entschieden sich junge Leute, den Jagdschein zu machen, weil sie bereits familiär „vorbelastet“ seien. Fünfzehn der Aspiranten des aktuellen Jahrgangs waren übrigens Frauen.
Kreisjägermeister Heiner Hüsing betont, dass nicht zwangsläufig jeder Prüfling, der seinen Jagdschein mache, anschließend auch der Jagd nachgehen werde. „Viele machen ihn auch einfach aus Liebe zur Natur oder weil sie mehr über Tiere und Pflanzen lernen möchten.“ Denn als anerkannter Naturschutzverband seien die Jäger „alles andere als die, die rausgehen und rumballern“. Die Hege und Pflege der Natur stelle den wichtigsten Aspekt dar. „Viele Menschen denken, wenn sie das Wort Jäger hören, das sind die, die Tiere töten“, bedauert er. „Dabei macht die Jagd vielleicht gerade einmal fünf Prozent unserer Aktivitäten aus.“ Jäger zu sein, habe also auch viel mit Respekt der Natur gegenüber und Verantwortungsbewusstsein zu tun. Das fängt schon in der Prüfung an. Wenn da jemand nicht sämtliche Sicherheitsvorschriften, vor allem an der Waffe, einhält, ist die Prüfung sofort vorbei.“
Der Kreisjägermeister Hüsing und die Prüfer appellieren an die frischen Jäger*innen, in den Hegeringen und Jägerschaften aktiv mitzumachen.
Der Vorstand wünscht viel Erfolg und ein Waidmannsheil. Artikel und Fotos von Johannes Krage (Jolle)