Um weitere Ausbruchsherde zu identifizieren und ein weiteres Ausbreiten in der Feldhasenpopulation einzudämmen, bitten die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. sowie die zuständigen Behörden um Ihre Mithilfe: Das Einsenden von frisch verendeten Feldhasen ist entscheidend, um die Situation in und für Niedersachsen zu klären.
Die LJN-Geschäftsstelle informiert: Bei der Myxomatose handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch das Myxomavirus (MYXV) ausgelöst wird und überwiegend bei Wildkaninchen auftritt. Bis vor kurzem war die Übertragung des Virus zum Feldhasen nur in Einzelfällen dokumentiert. Ende August wurden die ersten Nachweise der Erkrankung bei Feldhasen in Deutschland registriert: Im Kreis Wesel und benachbarten Kreisen in Nordrhein-Westfalen wurden vermehrt Erreger der Myxomatose bei Feldhasen durch Dr. Luise Fischer am Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) nachgewiesen. Zwischenzeitlich erhärten sich auch erste Verdachtsfälle, vornehmlich im (süd-)westlichen Niedersachsen, an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Übertragung des Virus wird vermutlich durch Stechmücken vorangetrieben.
Daher bitten wir Sie:
➢ Achten Sie vermehrt auf Fallwild und melden Sie dieses bei offensichtlichen Krankheitsmerkmalen umgehend an die zuständige Behörde
➢ Wir möchten alle Revierinhaber darauf hinweisen, vermehrt auf kranke Hasen zu achten und diese gegebenenfalls zu entnehmen
➢ Senden Sie verendete oder offensichtlich krank erlegte Feldhasen an die entsprechenden Stellen des LAVES in Hannover oder Oldenburg,
Nutzen Sie hierfür bitte den bereitgestellten Untersuchungsbogen
➢ Geben Sie bitte auf dem Einsendebogen unbedingt an, dass eine Kopie des Befundes an das Institut für Terrestrische und Aquatische
Wildtierforschung (ITAW) gesendet wird
➢ Notieren Sie bitte in dem Feld Vorbericht „Verdacht auf Myxomatose“
➢ Achten Sie bitte ebenfalls auf Fälle von Myxomatose bei Wildkaninchen und senden krank verendete Tiere an das LAVES oder die
zuständigen Kreisveterinärämter
➢ Führen Sie in Ihrem Revier eine Feldhasen-Zählung (Scheinwerfer-Taxation) durch und melden Sie die Ergebnisse im Rahmen der
Wildtiererfassung (WTE) an die Landesjägerschaft, um negative Populationsentwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil
Johanshon
Geschäftsführer
Das Formular für die Wildtieruntersuchung finden Sie als Download hier: