Die Landwirtschaft hat einen erheblichen Einfluss auf die Biodiversität und gleichzeitig prägt sie durch ihre Bewirtschaftungsmethoden seit jeher unsere Kulturlandschaft. Im Sinne des Niedersächsischen Weges wurde ein mit den Akteuren vor Ort eng abgestimmtes Konzept entwickelt, das ökologische und ökonomische Aspekte berücksichtigt und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren fördert.
Die Hauptziele des Konzepts sind:
- Naturschutzfachliche Zielsetzungen der Region berücksichtigen: Definition von repräsentativen Zielarten wie zum Beispiel Feldhase, Rebhuhn, Kiebitz etc.
- Umsetzbare Maßnahmen aufarbeiten: Welche Maßnahme sind für welche Zielart geeignet, wie kann die Umsetzung erfolgen und welche Fördermöglichkeiten existieren im Optimalfall?
- Bestehende Strukturen und Akteure miteinander vernetzen, um für ein Mehr an Arten- und Lebensraumvielfalt unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte zu sorgen
Das Konzept umfasst konkrete und in der Praxis umsetzbare Maßnahmen, die Nahrungs-, Fortpflanzungs- und Überwinterungsorte für verschiedene Tierarten schaffen sollen. Ein zentraler Aspekt des Konzepts ist die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Naturschutzbehörden und anderen Akteuren vor Ort, ganz im Sinne des Niedersächsischen Weges. Finanzierungs- und Förderprogramme sind ebenfalls maßnahmenspezifisch enthalten.
Das Ziel- und Maßnahmenkonzept soll ein weiteres Hilfsmittel für den Schutz der Biodiversität im Emsland sein und als freiwillige Beratungshilfe dienen. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und artenreicheren Agrarlandschaft im Emsland. Durch die Integration ökologischer Aspekte in die landwirtschaftliche Praxis können Landwirte nicht nur zur Erhaltung der Natur beitragen, sondern auch von den Vorteilen einer gesunden und vielfältigen Umwelt profitieren.
Das Konzept ist unter Beratung zum Biotop- und Artenschutz in Niedersachsen : Landwirtschaftskammer Niedersachsen zu finden.
Janosch Hans
(LWK, Biotop- und Artenschutzberatung)